Dienstag, 4. November 2014 · Nr. 256 Mehr MT Mindener Tageblatt 35 Zeitungsdruck im Wandel Von der Acht-Seiten-Rotation bis zur Hightech-Maschine ist es ein langer Weg Gestochen scharfe Schrift und von Farbe gesättigte Fotos: Die neue Rotation des Mindener Tageblattes hält was sie verspricht. Seit April steht eine hochmoderne Vierfarben Rollenoffsetrotation des Schweizer Herstellers Wifag auf dem Werksgelände am Trippeldamm. Doch bis es so weit war, liegt hinter dem Traditionsunternehmen ein langer, bisweilen auch steiniger Weg. Ein Rückblick. Den Anfang machte 1911 eine achtseitige Rotationsmaschine. Mit dieser konnten in einer Stunde knapp 7000 Exemplare produziert werden. Nach 22 Jahren wurde das Kontingent der Maschine mit dem Kauf einer 16-seitigen MAN-Rotation verdoppelt. Zehn Jahre später folgten die dunklen Jahre in der Geschichte des Verlages: Am 30. April 1943 musste das Mindener Tageblatt sein Erscheinen auf Vorgabe der Reichspressekammer einstellen. Zwei Jahre später, nach der Besatzung der Alliierten, demontierten die britischen Besatzungsmächte die Zeitungsrotation. Nach langen Verhandlungen kam die Maschine fünf Jahre später wieder in den Besitz von J.C.C. Bruns. Seit 1949 erscheint das MT wieder im Berliner Format. Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur neuen Hightech- Maschine zeichnete das Jahr 1967. Der Verlag erwarb eine 32-seitige Rotation der Firma Albert. Mit ihr waren erstmals vierfarbige Anzeigen und Bilder möglich. Ein Novum. 1973 zog die Zeitungsrotation aus dem Stammhaus in der Innenstadt in die neuen Hallen am Trippeldamm. Zwei Jahre später folgte der Kauf einer 64-seitigen gebrauchten Maschine, da die Umfänge und Auflagen konstant stiegen. 15 Jahre und eine weitere Investition später verließen die ersten Exemplare des MTs die neue 48-seitige Offset-Rotation der Firma MAN, mit der innerhalb einer Stunde 30000 Exemplare gedruckt werden konnten. Ebenso stieg auch die Farbvielfalt im MT, ein beidseitiger Vierfarbdruck war in Teilen möglich. Deutschlandweit gab es keine vergleichbare Maschine. Im Jahre 2000 wurde diese Maschine um einen sogenannten Achterturm erweitert, um den Ansprüchen der Leser sowie den Anzeigenkunden gerecht zu werden. Janina Auer ist Assistentin der Verlagsleitung Die 24-Seiten Frankenthal-Rotation stand noch in der Mindener Innenstadt. Fotos: MT-Archiv 1973 zog die Rotation an Trippeldamm um, zwei Jahre später wurde diese 64-seitige Maschine gekauft. Zu Bleisatzzeiten hieß die Druckvorstufe noch „Maschinensetzerei“. Die 16-seitige MAN-Rotation löste 1933 nach 22 Jahren die achtseitige Rotation ab. Die MAN-Rotation blieb dem Verlag bis 1967 treu, danach wurde eine 32-seitige Rotation gekauft. Anzeige Gratulation J.C.C. Bruns! Wir gratulieren der J.C.C. Bruns in Minden zur Einweihung ihrer neuen evo 371 und wünschen viel Erfolg mit den bewährten //wifag-Druckmaschinen. WIFAG-Polytype Technologies AG 26, route de la Glâne · P.O. Box 1184 · CH-1701 Fribourg/Schweiz · www.wifag-polytype.com
MT-Relaunch2014_gesamt
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