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MT-Relaunch2014_gesamt

Dienstag, 4. November 2014 · Nr. 256 Mehr MT Mindener Tageblatt 31 Noch sind sie unbedruckt: Papierrollen warten neben der Rotation darauf zu einer Zeitung zu werden. Fotos: Lehn Zwei Jahrzehnte übersprungen Mindener Tageblatt wird seit April auf einer Wifag-Rotation gedruckt Technocleaner Keine Waschstellen mehr im Druckturm Automatische Gummituch-und Walzenreinigung Kontakt: Pierre Borot info@techniweb.eu Rolf Felgner www.techniweb.eu r.felgner@t-online.de Trotz hinzugekommener zweiter Tageszeitung ist die tägliche Tageszeitungsproduktion schneller abgewickelt als bisher. Die neue Zeitungsmaschine ist nicht nur schneller und höher automatisiert, sondern bringt auch ein ganz neues Qualitätsniveau in den Druck, zumal Bruns zu einem 54er Hybridraster gewechselt ist. Besonders wichtig ist dieser Qualitätssprung für die Akquise weiterer Periodika und die Ausweitung des Druckportfolios in Richtung Akzidenzprodukte und Beilagen. Fritz Wenger ist Projektleiter bei Wifag mit 88 oder 92 Seiten am Samstag erscheint. Die 92 Seiten werden dann werbe- und leserfreundlich auf zehn Bücher verteilt – bei nur noch einer Vorproduktion. Das Überspringen zweier Jahrzehnte technischer Entwicklung hat in Minden Konsequenzen auf vielen Ebenen: Durch die 40 Prozent schnellere Maschine, den deutlich höher automatisierten Einrichtevorgang sowie die Inline Regeltechnik für Strangund Farbregister wandelt sich das Aufgabenfeld der Drucker. neuen Produktionsmöglichkeiten gewartet, sondern auch der Verlag der Tageszeitung „Die Harke“ in Nienburg. Eine echte Win-Win-Situation: Gemeinsam schaffen die beiden benachbarten Verlage die Grundlast für die neue, in der Doppelproduktion bis zu 85 000 Ex./h schnellen neuen Maschine. Die neue Technik wiederum bietet auch der „Harke“ echte Wirtschaftlichkeits Vorteile. Der Umfang des Nienburger Titels beträgt zum Wochenende häufig 48 Seiten. Durch die drei Trichter können diese Umfänge lesefreundlich in sechs Bücher unterteilt werden. Das gilt noch mehr für das Mindener Tageblatt, das in der Vergangenheit immer wieder zum Wochenende weit über 100 Seiten Berliner Format publizierte und heute noch hatte aber anschließend den klaren Vorteil, dass der Übergang von der einen auf die andere Produktionslinie stufenweise erfolgen konnte – auch wenn die Übergangsphase gerade mal eine Woche betrug. „Die Komplexität in der Produktion hat deutlich zugenommen“, sagt Stahlhut – was vor allem mit den vielen neuen Funktionen der Maschine zu tun habe, die darüber hinaus mit ihren drei Trichtern aber eine riesige Vielfalt an Produktionsmöglichkeiten biete. Die drei Trichter sind wichtig für die geplante 6-Buch- Struktur der Tageszeitungen MT und „Harke“. Denn nicht nur der Mindener Mutterverlag hat sehnsüchtig auf die Von Fritz Wenger In der Nacht vom 31. März auf den 1. April 2014 wurde das Mindener Tageblatt im Berliner Format erstmals auf der Wifag evolution 371 gedruckt – zweieinhalb Jahre nachdem die Investition zur Ifra-Expo 2011 in Wien bekannt gegeben worden war. Wifag beliefert namhafte Zeitungsverlage weltweit, so zum Beispiel die „Neue Züricher Zeitung“, den Axel Springer-Verlag, die WAZ-Mediengruppe und den Verlag „Neue Westfälische“. Für die Unternehmensgruppe J.C.C. Bruns ist es ein großer technischer Schritt von einer MAN Roland Uniman, die vollfarbig nur 32 Seiten in einem Druckdurchgang auslegen konnte, hin zu einer Wifag-Rotation mit den neuesten Leitständen und zahlreichen Regeleinrichtungen. Drei Achtertürme, drei Rollenwechsler und ein Klappenfalzapparat erlauben dank des Falzüberbaus mit drei Trichtern, einem frei positionierbaren Skip-Slitter und der Option Strangheften, bis zu 48 Seiten in unterschiedlichsten Buchstrukturen. Anlieferung und Aufbau der neuen Maschine in Parterre Konfigurationhatten im November 2013 begonnen. Das Team um den technischen Leiter des MT-Druckhauses, Andreas Stahlhut, musste deshalb über Monate die tägliche Zeitung neben einer Baustelle produzieren. Es Im Falzüberbau werden aus den Papierbahnen durch schneiden und falzen einzelne Exemplare aus der Bahn geschnitten. Genauer Blick: Die Drucker prüfen regelmäßig im Druckprozess die Qualität der Zeitung. Der Achterturm der Wifag-Rotation. Das Team musste über Monate die tägliche Zeitung neben einer Baustelle produzieren. Die neue Zeitungsmaschine bringt ein ganz neues Qualitätsniveau. Wifag-Rotation ■ Die neue Wifag-Druckmaschine produziert bis zu 42 500 Exemplare pro Stunde im leserfreundlichen Berliner Format. Der Satzspiegel (maximal bedruckbarer Bereich) der neuen Rotation ist mit 290 mm x 445 mm größer als bei der Vorgängermaschine. Bei gleichem Seitenumfang steht bis zu acht Prozent mehr Textfläche zur Verfügung. ■ In einem Druckgang können 48 Seiten komplett vierfarbig produziert werden. Wochenendausgaben mit mehr als 48 Seiten werden in mehreren Druckgängen produziert und anschließend zusammengeführt. ■ Durch einen integrierten Lagenhefter besteht die Möglichkeit, Tabloidprodukte direkt in der Maschine zu heften. Sonderprodukte wie z. B. der Willem können unmittelbar vor der Tagesproduktion gedruckt und geheftet werden und in der gleichen Produktion beigelegt werden. ■ Die moderne Leitstandtechnik unterstützt die Drucker bei der Einstellung des Farbregisters und der Farbdichte. Die über 100 einzeln angetriebenen Motoren werden über eine moderne Sercossteuerung überwacht. Anzeige


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