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MT-Relaunch2014_gesamt

16 Mindener Tageblatt Mehr MT Nr. 256 · Dienstag, 4. November 2014 Schnell, informativ, zuverlässig: MT.de hat sich in 17 Jahren zur führenden Nachrichtenseite der Region entwickelt. In Spitzenzeiten greifen mehrere tausend Menschen gleichzeitig auf die Seite zu. MT-Foto: Jan Henning Rogge Online-Leser wissen früher mehr Vor 17 Jahren startete die Internetseite des Mindener Tageblattes. Ab 1. Januar 2015 NEU IN MINDEN! ERWEITERTES ANGEBOT DER SY-LACKKLINIK Viel hat sich seitdem getan. men geschnitten werden. Zahlen werden zu interaktiven Grafiken aufbereitet, Artikel mit Karten oder Bilderstrecken angereichert, oft gibt es Hintergrundinformationen, die den MT-Lesern im Internet zur Verfügung gestellt werden können. Ältere Artikel zum selben Thema werden durch Verschlagwortung zu umfangreichen Dossiers zusammengestellt. Die zusätzlichen Möglichkeiten stellen die Redakteure aber auch vor neue Herausforderungen: Lässt sich über ein Ereignis besser mit einem Video als in einem Text berichten? Kann man eine Veränderung mit einem interaktiven Zeitstrahl besser erklären? Die Nachricht steht zwar weiterhin im Vordergrund. Doch wie sie aufbereitet wird, muss in jedem Fall neu entschieden werden – bereichert durch den Online-Werkzeugkasten, der den Journalisten auf MT.de zur Verfügung steht. Jan Henning Rogge ist Redakteur der Onlineredaktion Dabei ist die Internetseite mit den von der Onlineredaktion betreuten Kanälen Facebook, Google+, Twitter, Youtube oder Instagram aber nicht nur ein Medium, das Nachrichten zum Leser transportiert. Typisch für das Internet funktioniert die Kommunikation auch in die andere Richtung: Leser schreiben Kommentare auf MT.de und Facebook, weisen auf Ereignisse hin, fragen nach, schicken Fotos und diskutieren. Oft ergeben sich aus der Diskussion neue Geschichten, die dann ebenfalls als Artikel in der Zeitung erscheinen. Dabei arbeiten Online- und Zeitungsredaktion Hand in Hand und immer häufiger ressortübergreifend. Lokal- und Sportredakteure drehen kurze Sequenzen mit der Videokamera, die von ihren Online- Kollegen zu Nachrichtenfilbeiten vier MT-Mitarbeiter ausschließlich für den Onlineauftritt, drei davon in der Redaktion. Verstärkung bekommen sie von den Redaktionen der anderen Ressorts, die ihre Texte, Fotos und Meldungen inzwischen selber auf die Internetseite stellen. Oft beginnen Geschichten und Reportagen mit einer sogenannten „Letzten Meldung“ und entwickeln sich über den Tag zu einem Artikel, der schließlich seinen Weg in die Zeitung findet. Anders als die Tageszeitung kennt das Onlineangebot des Mindener Tageblatts weder Wochenende noch Redaktionsschluss. Geschieht etwas in der Redaktion, ist meist wenig später eine erste Information auf MT.de zu finden. Mit der Einführung des Bezahlangebotes im Oktober gilt dies auch für Artikel, die sonst erst am nächsten Tag ihren Weg in die Zeitung und das Onlineangebot fanden: Inzwischen werden Artikel dann publiziert, wenn sie fertig sind. Zusätzliche Angebote wie das bald kommende Archiv, das bis in die Anfänge der gedruckten Zeitung – damals noch Mindener Kreisblatt – reicht. Von Jan Henning Rogge Manchmal muss es schnell gehen – und dann spielt das Internet seine Vorteile aus: Wo gibt es noch freie Parkplätze beim Konzert der Toten Hosen? Wann dürfen Evakuierte nach der Entschärfung der Bombe wieder in ihre Häuser? Wie heißt der neue Bürgermeister? Und wer hat nun eigentlich das Freischießen gewonnen? Zeitungsleser wissen mehr – dieser Satz hat an Gültigkeit nicht verloren. Online- Zeitungsleser wissen genau so viel – aber meistens schon ein bisschen früher. Bei wichtigen Ereignissen vergehen nur Minuten, bis eine neue Information auf MT.de die Leser erreicht. Als vor 17 Jahren, genauer am 4. Februar 1997, die Internetseite MT-Online startete, war sie eine der ersten Nachrichtenseiten einer Tageszeitung in Deutschland. Seither hat sich das Internetangebot stetig weiterentwickelt und ist seit Jahren das führende Online Nachrichtenangebot in der Region. Im Mai 2014 wurde aus MT-Online dann MT.de – ein schlankerer Name zu einem schnelleren und schlankerem Auftritt. Inzwischen ar- Die Nachricht steht zwar weiterhin im Vordergrund. Doch wie sie aufbereitet wird, muss in jedem Fall neu entschieden werden. Mit Video und Live-Ticker Wenn eine Bombe gefunden wird, herrscht nicht nur in der Stadt Ausnahmezustand. Auch nachts wird dann live berichtet. Von Jan Henning Rogge Der Anruf kommt gegen 14.30 Uhr, versehen mit einer Sperrfrist. Eine 1000-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde gefunden, vermutlich müssen einige tausend Menschen aus der Innenstadt evakuiert werden. Noch besteht aber keine Gefahr. Bei der Stadt müssen erst die Evakuierungsmaßnahmen beraten werden, bevor die Bevölkerung informiert wird. Der Krisenstab tagt im Rathaus. Und beim MT. In einer spontanen Konferenz überlegen die Redakteure, wie berichtet werden soll – und vor allem wo. Der Bombenfund am 28. Juli zeigt eindrucksvoll, wie sich die Arbeit in der Redaktion verändert Tausende verfolgen den Live-Ticker – am Morgen wird er rund 180 000 Mal abgerufen worden sein. hat – und welchen Nutzen die Leser davon haben. Noch bevor die Nachricht über die Evakuierung öffentlich gemacht werden darf, haben Lokal- und Onlineredaktion die wichtigsten Informationen recherchiert: Was dürfen die Evakuierten mitnehmen, was sollen sie sogar mitnehmen? Eine erste Karte mit dem Evakuierungsumkreis wird vorbereitet. Als die Nachricht offiziell ist, steht alles auf MT.de. Zu diesem Zeitpunkt ist ein Redakteur bereits an der Fundstelle und führt ein Video Interview mit dem zuständigen Feuerwerker des Kampfmittelbeseitigungsdienstes. Zeitgleich richtet die Redaktion einen Live-Ticker ein, der ständig aktuell über die Geschehnisse informiert. Kurz darauf ist auch das Video Interview online, ein weiteres Video über die Evakuierung eines Altenheims folgt. Mehrere tausend Menschen verfolgen inzwischen den Live-Ticker – am nächsten Morgen wird er rund 180 000 Mal abgerufen worden sein. Die Evakuierung dauert wegen der großen Zahl der Liegendtransporte mehrere Stunden, das MT-Team berichtet weiter live. Um 0.30 beginnt die Entschärfung der Bombe, sie muss unterbrochen werden, da sich noch Personen im Evakuierungsgebiet aufhalten. um 1.30 Uhr meldet MT.de: Die Bombe ist entschärft. Um 2.30 Uhr ist der Blindgänger abtransportiert, die Menschen dürfen zurück in ihre Häuser. Zur gleichen Zeit gibt Feuerwerker Karl Heinz Klemens wieder ein Interview vor der MT-Kamera, dass ab 4.30 Uhr auf MT.de zu sehen ist. Wenige Stunden später kommt der Frühdienst in die Redaktion. Das Internet schläft eben nicht. Mit dem Plus wird im neuen MT auf weiterführende Inhalte auf MT.de hingewiesen. Repro: MT Anzeigen


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