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6 Mindener Tageblatt Mindener Freischießen Freitag, 25. Juli 2014 Ein Kenner des Bürgerbataillons Interview mit Stadtmajor Heinz Joachim Pecher / Viele Stationen bis zum Status Quo nämlich der Tradition - und Zukunft - sprich die Moderne - zielt. Andererseits wird die Arbeit nicht nur durch den Bataillonsvorstand mit Stadtmajor, Adjutanten, Stabszahlmeister sowie den Einheitsführern und Spießen gestemmt, sondern insbesondere auch durch unsere schon vor der Jahrtausendwende installierten Kommissionen. Hier sitzen Fachleute, die ihr Handwerk verstehen, die innovativ sind und dem geschäftsführenden Vorstand zuarbeiten. Da sind wir einfach hervorragend aufgestellt. Und dann darf man ja auch die einzelnen Einheiten nicht vergessen, die ein eigenes Innenleben haben und sich durch mannigfaltige Individualität auszeichnen. Der beste Beweis dafür sind beim Freischießen die vielen, qualitativ hochwertigen Quartiere und völlig unterschiedliche Angebote für die Gäste. Jeder Stadtmajor hat in der Vergangenheit seine eigenen Vorstellungen gehabt und das ein oder andere beim Freischießen verändert. Was ist denn in dieser Hinsicht von Ihnen zu erwarten? Zunächst einmal muss gesagt werden, dass keiner etwas verändert, weil er der Meinung ist, er muss in dieser Rolle nun partout etwas ändern. Aber natürlich mache auch ich mir Gedanken, was der heutigen Zeit angemessen ist und möglicherweise in den Vordergrund gerückt werden sollte. Dies tue ich jedoch nicht alleine, sondern zusammen mit meinen Chefs und Feldwebeln. Ungeachtet dessen wird es eine Veränderung für das bevorstehende Freischießen geben, die aus unserer Sicht ungemein wichtig ist. Wir haben auf dem Festplatz künftig einen Rundlauf hergestellt. Bislang war der Bereich zwischen Taxistand und Busbahnhof ja eher wenig besetzt. Das wird sich diesmal ändern. Es hat sich dort neben der 1. Kompanie mit der „Sechsten“ eine weitere Einheit angesiedelt, wir haben dort eine dritte Bühne installiert und werden dort auch die aber es ist eben doch ein Unterschied, ob ich eine Einheit führe und auch deren Interessen vertrete oder ob ich als Adjutant oder nun als Stadtmajor das gesamte Bürgerbataillon zu sehen habe. Als Berufssoldat und ehemaliger Patenchef dürfte Ihnen die Verbindung der Mindener Pioniere und des Mindener Bürgerbataillons sicherlich besonders am Herzen liegen. Keine Frage. Ich denke aber, dass das weniger mit meinem Beruf als mit der Überzeugung für diese Verbindung zu tun hat. Sie besteht ja zwischen vielen Kompanien beider Seiten bereits mehr als ein halbes Jahrhundert. Diese Überzeugung hat man bei meinen Vorgängern im Amt des Stadtmajors genauso gefunden - und die waren keine Berufssoldaten. Die Verbindung ist mehr als ein freundschaftliches Zweckbündnis zwischen Soldaten und Bürgern, sie ist für beide Seiten vielmehr schon lange eine Herzensangelegenheit. An der Spitze des Mindener Bürgerbataillons hat es seit dem letzten Freischießen sehr viele personelle Veränderungen gegeben. Wie schlägt sich das in der Arbeit, der Ausrichtung nieder? Mag sein, dass Veränderungen in dieser Größenordnung - wir sprechen neben dem Stadtmajorwechsel immerhin von vier Chef- und sechs Spießwechseln - in anderen Vereinen größere Umbrüche hervorrufen, als bei uns. Einerseits haben wir für unser Freischießen eine Ausrichtung, die schon viele Jahre auf Vergangenheit - Kaum ein anderer Angehöriger des Mindener Bürgerbataillons hat so viele Facetten rund um Mindens älteste bürgerliche Vereinigung kennengelernt, wie er. Als Soldat Patenchef der 5. Kompanie, nach seinem Eintritt ins Bataillon im Jahr 2001 Adjutant des Stadtmajors, anschließend Einheitsführer der Bürger-Eskadron und seit dem 8. März 2013 Chef des Bürgerbataillons. Vor dem Mindener Freischießen 2014 sprachen wir mit Stadtmajor Heinz Joachim Pecher. In der Politik zieht man nach den ersten 100 Tagen Bilanz. Im Bürgerbataillon nach dem ersten Freischießen. Das steht Ihnen nun unmittelbar bevor. Läuft bei den Planungen alles nach Ihren Vorstellungen? Die Frage kann ich mit einem klaren „ja“ beantworten. Wir sind gut vorbereitet, haben die vielfältigen Aufgaben, die sich uns bei der Planung eines solch großen und bedeutenden Traditionsfestes stellen, erledigt und blicken nun selbst gespannt auf das, was uns alle - die Bevölkerung und meine Kameraden aus dem Bataillon - erwartet. Patenchef, Adjutant, Einheitsführer und jetzt Stadtmajor - das sind viele unterschiedliche Sichtweisen. Wie äußern die sich in dem, was Sie nun als Chef des Bürgerbataillons nach Innen und Außen verkörpern? Mein Vorteil ist es sicherlich, dass ich nicht unbedarft in die neue Rolle geschlüpft bin. Selbstverständlich profitiert man stark davon, wenn man das Bürgerbataillon aus unterschiedlichen Winkeln gesehen und erlebt hat. Mir ist dadurch nichts fremd. Das erleichtert die Arbeit. Chefs und Stadtmajor arbeiten zwar gemeinsam im Bataillonsvorstand - Steht erstmals dem Freischießen als Stadtmajor vor: Heinz- Joachim Pecher. Foto: pr


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