anstoss17

Anstoss2017_gesamt

Fussball Abschlusstabellen 16/17 Männer, Kreisliga C1 1. SV Eidinghausen-W. III 24 97:19 66 2. RW Rehme II 24 79:27 56 3. SC Hille III 24 110:34 55 4. FC BW Holtrup II 24 75:22 49 5. TuS Holzhausen/P. II 24 52:44 34 6. SV Hausberge III 24 58:58 33 7. TuS Dehme II 24 67:58 32 8. Haddenhauser SV II 24 38:60 29 9. TuS Barkhausen 24 47:68 28 10. TuS Kleinenbrem. II 24 45:64 21 11. TuS Porta Westfal. II 24 38:68 21 12. SV Bölhorst-Häverst. III 24 47:78 20 13. Volmerdingsen III 24 12:169 4 Kreisliga C2 1. TuS Minderheide 28 134:41 73 2. SV Kutenh.-Todtenh. III 28 107:26 69 3. Union Minden III 28 119:61 61 4. SV Weser Leteln III 28 83:56 51 5. SV Frille-Wieters. II 28 64:63 48 6. TuS Döhren II 28 79:78 45 7. SC Hille II 28 69:76 45 8. TuS Petersh.-Ovenst. III 28 77:65 38 9. SV Päpinghaus./Ca. II 28 57:64 32 10. VfB Gorspen-Vahls. II 28 84:119 32 11. VfL Minden II 28 44:74 30 12. SSV Mühlenkreis 28 70:108 25 13. TuS Lahde/Quetz. III 28 48:97 25 14. RW Maaslingen III 28 48:106 19 15. TuS Wasserstraße II 28 34:83 17 Saison 2017/18 Kreisliga C1 1. Spieltag, 13. August TuS Holzhausen/Porta II - SV Weser Leteln IV TuS Kleinenbremen II - SV Hausberge II SC Hille II - TuS Volmerdingsen III SV Bölhorst-Häverstädt III - FC BW Holtrup II SC Rodenbeck - Haddenhauser SV II TuS Porta Barkhausen - TuS Victoria Dehme II TuS Porta Westfalica II spielfrei TuS Volmerdingsen II spielfrei Kreisliga C2 1. Spieltag, 13. August FT Dützen III - SV Kutenhausen-Todtenhausen IV RW Maaslingen III - SV Päpinghausen/Cammer II Union Minden III - TuS Petershagen-Ovenstädt III TuS Lahde/Quetzen III - TuS Döhren II VfB Gorspen-Vahlsen II - SSV Mühlenkreis TuS Minderheide II - SV Frille-Wietersheim II TuS Wasserstraße II - SV Weser Leteln III TuS Windheim II spielfrei C-Liga-Notizen ■ Torjäger: Dass die Treffsicherheit auch im gesetzteren Alter nicht nachlässt, beweist ein Blick auf die Torjägerliste der Vorsaison. In der Staffel C1 setzte sich der 35-jährige Roland Klaus (SC Hille III) mit 23 Toren durch. Und dass als defensiver Mittelfeldspieler. In der Staffel C2 folgt hinter Topscorer Hasan Aosman (TuS Minderheide, 25 Jahre) der 42-jährigen Mike Achtelik (Union Minden II/) mit 35 Treffern. (ps) Anstoß 2017 Mindener Tageblatt 17 Der SC Rodenbeck geht in seine Debütsaison in der Fußball-Kreisliga C mit Trainer Ahmed Mejri (stehend von links), Abdirahman Issa Haji, Danay Ismael, Basel Alhussein, Tatar Garib, Seerwan Dalawi, Alhaj Osman, Firaz Khalil, Mahsen Hisso sowie Roni Tskan (kniend von links), Dawran Alara Fat, Hozan Biso, Ali Abeh, Farhad Kamal, Youssef Abas, Ibrahim Kawa, Jwan Mardenli und Jwan Ibrahim. Es fehlen: Rodi Bro, Hussein Saado, Ibrahim Younes, Yasser Alyounes, Solwan Isso, Wael Rashid und Khalid Ahmad. MT-Foto: Astrid Plaßhenrich Angekommen Der SC Rodenbeck beweist einmal mehr, dass Fußball zur erfolgreichen Integration beitragen kann. Das Multikulti-Team steht vor seiner ersten Saison in der Kreisliga C. Von Astrid Plaßhenrich Minden (mt). Danay umarmt Basel, der Tatar, der Seerwan und der wiederum Alhaj. Ein Mannschaftsfoto, wie es tausendfach geschossen wird. Doch hinter diesem Bild steht eine außergewöhnliche Geschichte. Es ist die von jungen Männern, die ihre Heimat verlassen mussten, die im Mindener Stadtteil Rodenbeck neue Wurzeln schlagen möchten, deren Völker sich an Fronten gegenüberstehen und die nun Freunde sind. Die Kraft des Fußballs hat das geschafft: Denn auf dem Platz sind alle gleich. Die Spieler des SC Rodenbeck eint viele Gemeinsamkeiten. Flucht, Kriegserlebnisse, Armut oder das Zurücklassen von geliebten Menschen in der Heimat gehören dazu. Und auch die Tatsache, ein neues Leben in einem fremden Land beginnen zu müssen. Sie sind Syrer, Kurden, Iraker oder Somalier, sind Schiiten, Sunniten oder Christen - und sie alle teilen die gleiche Leidenschaft für Fußball. Es beginnt vor zwei Jahren. Das Jugendhaus Westside am Piwittskamp ist Treffpunkt vieler Flüchtlinge. Sie suchen nach Beschäftigung. „Da unser Konzept aber für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 17 Jahren ausgelegt ist, mussten wir nach einer anderen Lösung suchen, die jungen Männer zu integrieren“, sagt Michael Nijemeisland, Leiter des Westsides und Vorsitzender des SC Rodenbeck. Schnell entsteht die Idee, mit ihnen auf dem kleinen Rasenplatz neben dem Jugendhaus regelmäßig Fußball zu spielen. Niemand dachte damals daran, eine Mannschaft für den offiziellen Spielbetrieb zu melden. Spieler gehen, Spieler kommen. Erst langsam formt sich ein fester Kern. Als Trainer wird Ahmed Mejri gewonnen. Er ist einer von ihnen, einer der ebenfalls als Fremder nach Deutschland kam - und einer, der es geschafft hat. Seit 23 Jahren trainiert der Tunesier Fußballmannschaften. Als Mejri das Traineramt in Rodenbeck übernimmt, gilt es auch Probleme zu lösen: „Es war nicht immer leicht. Einige Spieler wollten sich nicht ins Team einordnen. Denen mussten wir dann auch sagen, dass sie gehen müssen, damit die Mannschaft nicht auseinanderbricht.“ Aufzugeben kommt für den Trainer oder den Verantwortlichen des SC Rodenbeck aber nie in den Sinn. Trotz aller Schwierigkeiten. Ihre Ausdauer Serviceclubs, Bildungspartner und Unternehmen, stellten die Trikots und gaben mit einem finanziellen Zuschuss eine Starthilfe. Ziel ist es, langfristig einen Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Der SC Rodenbeck ist von seinem Projekt überzeugt und guter Dinge. „Die Spieler, mit denen ich die in die Saison gehe, sind in Deutschland angekommen“, sagt Ahmed Mejri. Der wünscht sich genauso wie Nijemeisland, in Zukunft auch einige Rodenbecker beim Training begrüßen zu dürfen. „Die Spieler müssen nun mehr Verantwortung übernehmen.“ zahlt sich aus. „Wir haben jetzt ein Team, das sehr diszipliniert ist und auch sportlich mithalten kann. Wir haben einige talentierte Jungs in unserer Mannschaft und sind bereit für die Liga“, sagt Mejri. Es geht aber um mehr, als nur um Fußball. Es geht um Kameradschaft, Teamgeist und darum, dass die Familien gemeinsam etwas unternehmen. Mejri erklärt die Trainingsübungen in Deutsch. So wird nebenbei die Sprache gelernt. Die Spieler müssen den Vereinsbeitrag zahlen, ihre Fußballschuhe selbst besorgen. „Es wäre das falsche Signal, wenn wir alles stellen würden“, erklärt Nijemeisland, „so funktioniert keine Gesellschaft der Welt. Es ist unglaublich wichtig, dass die Spieler hier Verantwortung übernehmen.“ Ohne Hilfe wäre ein Spielbetrieb beim SC Rodenbeck aber nicht möglich gewesen. Das Sportbüro Minden kümmert sich darum, dass der C-Ligist auf dem Rasen am Besselgymnasium einmal in der Woche trainieren und dort auch seine Partien austragen darf. Denn der Sportplatz am Westside, auf dem ein weiteres wöchentliches Training stattfindet, ist für den Spielbetrieb nicht zugelassen. Dazu fehlen dort Duschmöglichkeiten. Die Flüchtlingspartner Minden, ein Zusammenschluss von Vereinsgründung 2013 ■ Der SC Rodenbeck wurde im Dezember 2013 gegründet. Verschiedene Tanzkurse werden unter anderem angeboten, auch Selbstverteidigung für Mädchen. Ursprünglich sollten auch Fußball-Jugendteams gemeldet werden. „Es war aber schwierig, genügend Spieler eines Jahrgangs für den Spielbetrieb zu finden. Im Seniorenbereich ist es deutlich einfacher, eine Mannschaft zu stellen“, erklärt Michael Nijemeisland, Leiter des Jugendhauses Westside und Vereinsvorsitzender. (apl) „Zu Beginn haben wir sehr viel Lehrgeld bezahlt“ Der SSV Mühlenkreis geht in die zweite Saison der Kreisliga C. Nach Startschwierigkeiten hat sich die Mannschaft gefunden. Von Jörg Wehling Minden (mt). Anfangs wurden sie noch ein wenig belächelt. Doch im Laufe der vergangenen Saison etablierten sich die Kicker des neugegründeten Mindener Klubs SSV Mühlenkreis und verschafften sich insbesondere nach der Winterpause Respekt bei den weiteren Mannschaften in der Kreisliga C. „Viel Aufbauarbeit war anfangs angesagt. Die Fluktuation im Kader war riesengroß und das Leistungsgefälle innerhalb des Teams war ebenfalls ein großes Problem“, sagte Trainer Michael Struckmeier mit Blick auf die vergangene Premierensaison. „Viel Geduld war anfangs gefragt. Rückschläge waren zwar einkalkuliert, doch wir mussten auch aufpassen, dass wir uns nach den deutlichen Niederlagen nicht selbst zerfleischen. Insgesamt haben wir sehr viel Lehrgeld bezahlt“, sagt der routinierte Kicker. Dennoch standen nach der Hinserie zwei Siege auf dem Konto und nach der Winterpause ging es weiter bergauf mit den Mühlenkreis-Kickern. Die Zahl der Erfolgserlebnisse stieg stetig. „Am Ende der Saison hatten wir dann sogar ein positives Torverhältnis. Daran hatten viele bei uns nicht geglaubt“, sagt Struckmeier. Für ihn war der SSV Mühlenkreis anfangs nur ein Gefälligkeitsprojekt. Den Trainerjob hat er nur Freunden aus dem Umfeld des Vereins zu liebe angenommen. „Doch es hat mittlerweile etwas entwickelt. Wenn man so will, ist das nun ein lieb gewonnenes Baby, das man gerne großzieht“, sagt Struckmeier weiter. Für die anstehende Saison hat der SSV-Trainer schon etwas ambitionierter Ziele. „Wir wollen eine Top-5-Platzierung. Wir haben mit 25 Spielern einen ordentlich besetzten Kader beisammen. Und die Mannschaft hat sich mittlerweile eingespielt“, ist Struckmeier optimistisch. Ein erstes Indiz für die Weiterentwicklung des C-Kreisligisten sind die Vorbereitungsspiele mit zum Teil beachtlichen Ergebnissen gegen höherklassige Mannschaften. Dass mit dem SC Rodenbeck nun eine weitere neue Mannschaft am Spielbetrieb im Fußballkreis Minden teilnimmt, findet Struckmeier absolut positiv. Wirkliche Die neuformierte Mannschaft des SSV Mühlenkreis mit Trainer Michael Struckmeier (stehend links) trägt seine Heimspiele in Dankersen aus. Foto: pr Ratschläge geben möchte er den Neulingen nicht, stattdessen spricht er von seinen Erfahrungen der vergangenen Saison. „Man muss aufpassen, dass man nicht zu viel auf einmal will. Die Euphorie ist anfangs noch groß. Doch so eine Mannschaft muss langsam zusammenwachsen. Erst dann stellt sich auch der Erfolg ein.“


Anstoss2017_gesamt
To see the actual publication please follow the link above